Advaita

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Advaita ist bekannt als die in Indien entstandene Lehre von dem einen unteilbaren Sein, das nichts ist als alles durchdringendes Bewusstsein. Advaita kann als höchste und letzte spirituelle Lehre der Menschheit bezeichnet werden. Eigentlich ist Advaita jedoch eine Nicht-Lehre, weil „Sein“ nicht gelehrt, sondern nur gelebt werden kann. Und eigentlich ist diese Lehre auch nicht nur in Indien entstanden, sondern hat sich gleichfalls in anderen spirituellen Kulturen entfaltet. Unter verschiedenen Namen bildet sie den innersten Kern, die Essenz absoluter Wahrheit, die einer jeden Weisheitstradition innewohnt und ebenso in den Schriften der christlichen, islamischen und jüdischen Mystik wie im buddhistischen Zen aufscheint. Sie findet sich ebenso in den Schriften von Meister Eckehart und Jalalludin Rumi, in den Schriften der Chassidim und der Zen-Meister, wie bei Ramana Maharshi in der indischen Advaita-Tradition.

Nur das wahre Selbst, das was ewig IST und nicht kommt und geht, zählt in der klassischen Form der Advaita-Lehre, einer reinen „Philosophie des SEINS“. Nur darüber lehren die großen indischen Advaita-Lehrer, ohne den vergänglichen, oft unangenehmen Zuständen menschlichen Daseins viel Beachtung zu schenken, unter denen westliche Suchende gewöhnlich mehr leiden als östliche, da sie im Westen sozusagen in einer „spirituellen Wüste“ leben („Das Abendland ist spirituelles Entwicklungsland.“ OM C. Parkin) und nicht wie in Indien von einer alles durchdringenden spirituellen Matrix getragen werden. Ihnen ist das Guru-Prinzip  weitgehend unbekannt und die Person des Gurus wird oft mit Misstrauen und Abwehr betrachtet, so dass sie zunächst ganz auf sich gestellt sind.

Um dem westlichen Mind, der Überbetonung des Intellekts, der Identifikation mit einem abgespaltenen „Ich“ und der vom Denken unterdrückten Emotionalität Rechnung zu tragen, hat sich eine quasi westliche Form der Advaita-Lehre, die „Philosophie des Werdens“ herausgebildet und ergänzt die reine Seinslehre des Ostens. So stellt z.B. OM C. Parkin der Großen Selbsterforschung Ramana Maharshis mit der Frage: „Wer bin ich?“, die auf die Erkenntnis des SELBST SEINS zielt, die Innere Arbeit der kleinen Selbsterforschung voran. Diese beschäftigt sich unter Einbeziehung westlicher Psychologie und nach den Prinzipien „Innerer Wissenschaft“ mit dem, was ich nicht bin und was der Erkenntnis des Eins-Seins im Wege steht. 

In der von ihm Mitte der 90er Jahre gegründeten Mysterienschule lehrt OM die Innere Wissenschaft als Erfahrungs- und Erkenntnisweg und begleitet Entwicklungsprozesse auf der relativen Ebene des Menschseins, die oft auch in die Niederungen und Unvollkommenheiten der körperlichen Existenz führen und „Blut, Schweiß und Tränen“ kosten. Sie dienen der Menschwerdung, der Entfaltung in ein erwachsenes Menschsein und der Entwicklung des menschlichen Potentials auf verschiedensten Ebenen.  Solche Entwicklungsprozesse bewirken schließlich durch eine nicht endende Bewusstseinserweiterung die Selbstenthüllung durch Selbstentfaltung, die Erkenntnis des SELBST SEINS.  

Damit tritt die „Philosophie des Werdens“, die ein Wissen enthält um die Kreisläufe der Vergänglichkeit, welche in ihrem ewigen Kommen und Gehen selbst unvergänglich sind, als im Westen ausgebildete Form des Advaita an die Seite der „Philosophie des SEINS“. Diese beiden Formen des Advaita, die sich in ihrer Essenz nicht unterscheiden, vereinigen sich auf dem paradoxen Weg, auf dem sich alle Paradoxien und Gegensätze in einer unendlich auf- und absteigenden Spiralbewegung der Evolution in das Große Gewebe allen Seins auflösen. Durch die Vereinigung dieser beiden Formen von Advaita entsteht die Ewige Philosophie, die philosophia perennis, die all das umfasst, was zu allen Zeiten im Wissen aller Völker als heilige Wahrheit vorhanden war, und die reine Seinslehre vervollständigt sich zum Integralen Yoga, wie ihn OM C. Parkin lehrt und wie ihn auch Sri Aurobindo gelehrt hat, zu einem Yoga, welcher alle relativen Ebenen des Daseins integriert und in der Großen Hochzeit alle Gegensätze vereinigt.

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