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Von der Sünde des Todes und der Tugend des ewigen Lebens

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In diesem Artikel lädt OM C. Parkin ein zu einer grundlegenden Auseinandersetzung mit den Lehren von Sünde und Schuld im Christentum, die in der westlichen Gesellschaft, Kultur und Moral tiefe Spuren besonders auf der emotionalen Ebene des denkenden Geistes eingegraben haben. Die ursprünglich wertfreie Bedeutung von Sünde als Absonderung eines Ichs, das sich von der göttlichen Einheit getrennt hat, ist im Laufe der Zeit verlorengegangen und ersetzt worden durch moralisierende Urteile über Eigenschaften und Taten. Die christliche Sündenlehre folgt dem Konzept einer Kollektivschuld, der „Erbsünde“, durch die das Menschsein an sich bereits den Geschmack der Verworfenheit erhält. OM spricht von der Sündhaftigkeit als falsche Annahme über die eigene Natur. Er klärt über das Missverständnis einer Idee auf, die in der dualistischen Gedankenwelt des denkenden Geistes das „Böse“ immer außerhalb des Guten sieht. Er zeigt vielmehr, dass sich in der Essenz des Bösen das Potenzial für Transformation verbirgt. Nur das bewusste Zulassen der Begegnung mit dem Bösen und die Bewusstwerdung des Leidens daran in fühlender Anwesenheit öffnen die Tore zum Transzendieren der Dualität des Guten wie des Bösen – nur so wird endgültige Befreiung möglich.

Quelle: Auszug aus advaitaJournal Vol 10, Frühjahr/Sommer 2004

„Die Sünde ist ein Missverständnis. Eine Idee. In Wahrheit existiert sie nicht“ – mit dieser provokanten These lädt OM C. Parkin ein zu einer grundlegenden und gründlichen Auseinandersetzung mit den Lehren des Christentums von Sünde und Schuld, die in der westlichen Kultur, Gesellschaft und Moral tief verankert sind, so weltlich und aufgeklärt sich diese Kultur auch immer geben mag. Gleichzeitig beschreibt OM, dass das Böse in der heutigen Zeit so präsent ist, wie vielleicht nie zuvor und fordert dazu auf, in ehrlicher Selbsterforschung unter Zuhilfenahme des Spiegels des Enneagramms der Charakterfixierungen dem Bösen in sich selbst zu begegnen, um im Dunkel des eigenen Herzens die transformatorische Kraft der Tugenden des ewigen Lebens zu entdecken.
 
OM, wann hast du das letzte Mal gesündigt?

OM    Weit verbreitet ist es, Eigenschaften oder Taten von Menschen als Sünden zu bezeichnen. In meinem Verständnis ist das Ich selbst die Sünde. Adam ist nicht der historisch erste Mensch, sondern vielmehr eine Metapher für das Ich, das sich von der Einheit getrennt hat. Das persönliche Ich-Konzept eines Menschen ist ein leidvolles Missverständnis über die eigene Natur. Wenn dieses Missverständnis behoben ist, gibt es keine Sünde mehr und auch die vermeintlich sündigen Eigenschaften kehren ganz natürlich in ihren Urzustand zurück, ohne dass ein Ich sich darum bemühen müsste, ein sündenfreies Leben zu führen. Böse Taten oder Eigenschaften von Menschen sind allenfalls „Sekundärsünden“, die auf die Fehlidentifikation des Menschen mit dem Ich-Gedanken zurückgehen. Deshalb ist es wesentlich für den spirituell Suchenden, Selbsterforschung mit der Frage „Wer bin ich?“ zu betreiben. Wenn der Suchende erkennt, wer er wirklich ist, hat das Konzept von Sünde keinerlei Realität mehr. 

Der ganze Artikel ist als PDF-Download zu erwerben unter

www.advaitamedia.com

 


advaitaJournal Vol. 10
Das Böse

Magazin, 84 Seiten, advaitaMedia 2004

In der Jubiläumsausgabe geht es um das "Böse". Menschen haben zu allen Zeiten die Frage gestellt: Was ist das Böse und wie kommt es in die Welt? Ist das Böse ein kosmisches Prinzip, ein essentieller Bestandteil der Existenz, oder gelangt das Böse erst durch die menschliche Seinsform in den Kosmos? Wer erschafft den Dualismus von Gut und Böse?

Zum Heft auf www.advaitamedia.com

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