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Wie kann ich lieben?

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Wir glauben daran, dass das Ich lernen könne zu lieben. Das kann es nicht. Es ist nicht das Ich, das lieben kann, es ist die Liebe selbst, die verbleibt, wenn das Ich aus dem Wege tritt und aufhört, zu lieben und zu hassen.

Liebe ist keine Emotion. Und Liebe ist auch kein Gefühl. Wenn sie das wäre, dann wären wir wirklich arm dran. Weil das Leben nicht gleich Gefühl ist. Weil das Leben kein Gefühl ist, sondern weil Gefühle nur ein Phänomen des Lebens unter unzähligen ist. Und weil die wahre Liebe immer ist. Sie kommt nicht und sie geht nicht. Die Leere ist die Liebe und die Fülle ist auch die Liebe. Du erkennst es, wenn der Vergleich aufhört und wenn du bereit bist, dich hinzugeben.

Solange du dich bemühst, eine Handlung aus Liebe zu tun, handelst du niemals aus Liebe. Weil diese Bemühung nur ein Kunstprodukt deines Gedächtnisses ist. Der denkende Geist kann und wird niemals verstehen, was Liebe wirklich ist. Jedes Verstehen von Liebe an sich ist schon eine Begrenzung. Was bedeutet es zum Beispiel, liebevoll zu sein? Wenn ich deinen Geist dies frage, wird er sofort Vorstellungen parat haben, tugendhafte Vorstellungen, heilige Vorstellungen davon, was es hieße, liebevoll zu sein.

Das ist erlernte Liebe, das was du gelehrt worden bist, von deinen Eltern, von Priestern, von Lehrern, aus der Vergangenheit, aus der Geschichte.

Hör auf damit. Lass der Liebe ihren eigenen Lauf und ihren eigenen unbekannten Ausdruck. Der Geist kann nicht wissen, was liebevoll ist. Die Liebe kann Ausdrucksformen haben, die weit außerhalb deiner Vorstellungskraft sind. Jede Vorstellung von Liebe begrenzt Liebe. Aber Liebe kennt keine Grenze. Liebe ist. Das ist alles.
Liebe ist das was bleibt, wenn das Sein erkannt ist. Gnade ist die Kraft, die in der Tiefe unseres eigenen Herzens wohnt, die uns die Liebe erkennen lässt.

Artikel von OM C. Parkin, 2003
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