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Buch: Intelligenz des Erwachens – Auszüge

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Die spirituelle Neugeburt des Menschen


'Erwachen' und 'Intelligenz' zusammenhängend genannt im Titel eines spirituellen Werkes erscheint erstmal für den Verstand irritierend und paradox – aus zwei Gründen. Zum einen hat er eine beschränkte Vorstellung von Intelligenz und versteht darunter lediglich mentale Intelligenz, zum anderen liest er deshalb voreingenommen ‚Intelligenz und Erwachen‘ und konstruiert Unvereinbarkeiten. Wenn Erwachen der Wegfall aller (Verstandes-) Beschränkungen und integrale Intelligenz das Wesen des göttlichen Selbst, des kosmischen Seins ist, dann sind Erwachen und höchste Intelligenz EINS. Der Hinleitung zu dieser letzten Erkenntnis dient dieses Werk.   

„Der Sinn menschlichen Daseins ist Erkenntnis der wahren Natur des Menschen.“
(Auszug aus der Präambel der OM-Stiftung Innere Wissenschaft)

Der Autor OM C. Parkin, verwirklichter spiritueller Meister, Weisheitslehrer, Mystiker und innerer Wissenschaftler, stellt uns hier ein spirituelles Lehrbuch zur Verfügung für Studium und Forschung auf einem inneren Weg nach Erkenntnis. Das Buch ist ein Grundlagenwerk des lebendigen Advaita; a-dvaita [Sanskrit]: Nicht-Zweiheit, die nur Gott oder dem Absoluten zu Eigen ist und dem Verstand nicht zugänglich ist. OM C. Parkin beleuchtet darin die Lehre sowohl im hinduistischen als auch im abendländischen Kontext und hinterfragt dabei tief verankerte Gewissheiten und Überzeugungen unserer christlichen Konditionierung und weist gebräuchliche, begrenzte spirituelle Konzepte zurück. In der Tiefe der Lehre und der Klarheit der Vermittlung hat er in unserem Kulturraum keine Entsprechung.


Auszug aus dem Schlusswort von OM C. Parkin:

OM, Advaita lehrt die Zurückweisung jeglicher Konzepte. Dieses
Buch ist angefüllt mit Konzepten…
OM     Ich verwende in diesem Buch ausschließlich Konzepte, die Ausdruck
direkter Erfahrung des inneren Weges sind. Keine Theorien des
denkenden Geistes, die sich selbst gefallen.

Das heißt, jeder, der den inneren Weg beschreitet, könnte bestätigen,
dass sie Realität abbilden?
OM    Ja. Das ist Innere Wissenschaft.

Dennoch wirken sie zum Teil kompliziert.
OM    Nein, im Gegenteil. Es sind einfache Konzepte.

Aber nicht für den denkenden Geist.
OM    Nein. Für ihn ist das Buch auch nicht geschrieben.

Für wen ist es geschrieben?
OM     Für Schüler des Weges, die lernen, mit dem Herzen zu denken.

Mit dem Herzzentrum?
OM     Nein, mit dem Herzen. Mit dem Herzen denken, das ist integrale
Intelligenz.

Ist das die Intelligenz des Erwachens?
OM     Ja.



Auszüge aus Kapitel 1 – Ein Geist:

„Ach, da kommt der Meister! Herr, die Not ist groß! Die ich rief, die Geister werd` ich nun nicht los.“ So spricht Goethes Zauberlehrling voller Verzweiflung über seine innere Not, sein inneres Leid, seine menschliche Lage und Verfassung. Eine Verfassung, welche die gesamte Menschheit heimsucht. Die conditio humana. Unentrinnbar ausgebreitet über alle Menschen, ja eingedrungen, sodass es scheint, als wäre es ihr eigenes Wesen. 
Die Menschen werden allesamt von einem Geist verfolgt. Heimgesucht. Befallen. Doch die allermeisten sind ahnungslos und haben nicht bemerkt, dass sich in ihrem Inneren eine wesensfremde Kraft eingeschlichen hat, eine Kraft, die vorgibt, „ich“ zu sein, aber nicht ich ist. Sie sprechen ganz selbstverständlich von „meinem Geist“, doch hören sie die doppelte Bedeutung ihrer eigenen Worte nicht. Sprächen sie von „meinem Phantom“, erregte das vielleicht eher die innere Aufmerksamkeit. Unbeirrt leben sie in ihrer eigenen geistigen Welt, halten sie für das Leben selbst und nennen sie „mein Leben“. Diese Welt des denkenden Geistes ist ihre bekannte Welt, wie sie schon von ihren Vorfahren und deren Vorfahren gelebt und an sie weitergegeben wurde. Eine nicht enden wollende Kette der Übertragung dieses Geistes, der großenteils nichts anderes ist als eine Ansammlung vergangener, x-mal gedachter Gedanken anderer, meist längst entschwundener Menschen in immer neuen Kleidern. Wenige, sehr wenige sind dem Impuls innerer Erforschung gefolgt, diesem denkenden Geist auf den Grund zu gehen. Dem denkenden Geist auf den Grund zu gehen, bedeutet, die gesamte Welt zu hinterfragen, denn die Welt ist der denkende Geist. Alles zu hinterfragen, was mir bekannt ist, was mir jemals gelehrt worden ist. Nicht in den letzten 30 oder 50 Jahren, sondern in den letzten 4000 Jahren. Und darüber hinaus.

Wer ist dieser Geist, welcher mir mein begrenztes, vergängliches Leben vor Augen führt, welches mit dem Tod enden wird? Wer ist dieser Geist, in dem sich aller Kummer und alle Sorgen meines Lebens abspielen, aber auch all meine Wonnen und Freuden? Und wie vermag es dieser Geist sich so geschickt zu tarnen, dass er für die Menschen unentdeckt bleibt? Er hat sich einen Namen gegeben, den jeder Mensch für sein eigenes Selbst hält. Sein Name ist „Ich“.

Das heißt, der Mensch identifiziert diesen denkenden Geist als „Ich“, sein Selbst. Damit diese Identifikation stattfinden kann, braucht es eine schlafende Seele. Und das, was wir „Unterbewusstsein“ nennen, ist in Wirklichkeit Ausdruck davon, dass ein Mensch im Innersten schläft. In vollkommener Wachheit der Seele existiert nur Bewusstsein, niemals Unter-Bewusstsein.


Auszüge aus Kapitel 2 – Leiden:

Was macht aus einem normalen Menschen, welcher glücklich in der Welt lebt, einen unglücklichen Suchenden nach dem SELBST? Das kleine Glück des Materialisten besteht in dem Erreichen eines „maximalen Vergnügens mit einem Minimum an Langeweile“, schreibt der französische Gelehrte und Psychiater Jacques Vigne. Schon die  Machthaber des römischen Reiches wussten die Verhaftung des infantilen Menschen für sich geschickt zu nutzen und boten ihm „Brot und Spiele“. Brot und Spiele – mehr braucht ein normaler Mensch nicht. Auch wenn die Spiele des Erwachsenen nicht mehr viel gemein haben mit dem, was ein Spiel ausmacht und wovon es lebt: die spielerisch leichte Haltung der Teilnehmer.
Solange es der denkende Geist vermag, den Menschen auf diese Weise von sich selbst abzuhalten und sich selbst ins Auge zu schauen, solange funktioniert diese Inszenierung. Erst wenn sich die Anhaftung an das „kleine Glück“ im gewöhnlichen Menschen als Inszenierung eines großen Selbstbetrugs entpuppt, und damit als sein eigentliches Leiden, ist er bereit, das bewusste Leiden des inneren Weges nicht nur in Kauf zu nehmen, sondern es als die eigentliche Auflösung des Leidens zu erkennen.


Quelle: „Intelligenz des Erwachens – Die spirituelle Neugeburt des Menschen“, von OM C. Parkin, advaitaMedia, 3. aktualisierte Auflage 2019

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