Luna U. Müller ist Lehrerin der Enneallionce - School for Inner Work und hat schon mehrere Heilnächte miterlebt und assistiert. Hier schreibt sie über Heilung, Heilnächte und OM C. Parkin als Heiler.
„Heilung im umfassenden Sinne verstehen wir als Rückbindung zur inneren Quelle. Diese Rückverbindung bedeutet Ganzwerdung, oder auch Einswerdung als reale innere Erfahrung des Menschen während eines sich vollendenden Heilprozesses. Das leidvoll als abgetrennt empfundene, das Gespaltene fügt sich wieder zusammen in einem bewussten Akt der Wiedervereinigung.“
(Auszug aus einem Vortrag OMs über „Integrales Heilen“)
Dieses tiefgreifende Verständnis von Heilung, das OM hier beschreibt, lässt mich spüren, dass nichts fehlt, nichts unwiderruflich verloren gegangen oder zerstört ist, was „zu mir gehört“. Ich muss mich also nicht bemühen, etwas zu heilen, was einen Schaden erlitten hat.
Und doch ist meine Erfahrung ja immer wieder, mich nicht ganz und heil zu erleben. Das Innere fühlt sich verletzt, verängstigt, verlassen oder abgetrennt an. Das Leiden ist erst einmal die Realität, der ich mich zuwenden muss…
An diesem Punkt beginnt die Reise der Ganz - Werdung. Innere Arbeit, wie ich sie verstehe, ist ein wesentlicher Aspekt dieses Heilungsprozesses. Alles, was nicht sein durfte im Bewusstsein, was verurteilt, unterdrückt oder vergessen war, wird eingeladen. Es darf auftauchen und wird in Empfang genommen. Das Sehnen nach Heilung ist tief und nährt immer wieder die Bereitschaft, auch das zu nehmen, was schmerzlich, unangenehm und unbequem ist. Der innere Lehrer zeigt, wie diese Einswerdung geschehen kann. Er führt uns an die Punkte, die wir zu integrieren haben.
Manches davon sehen wir gut bei Tag, anderes besser in der Nacht! Die Dunkelheit einer Heilnacht nimmt dich auf in ihren warmen Schoß. Sie lehrt dich, die inneren Augen zu öffnen, für die das fehlende äußere Licht kein Hindernis ist, um klar und deutlich zu sehen. Du bist eingeladen, dich diesem unbekannten Raum anzuvertrauen. Dein Wunsch nach Heilung, dein Leiden, jede Frage von dir ist dort willkommen. Du sitzt vor OM in einer direkten Begegnung, vollkommene Hinwendung in diesem Moment. Die Antwort: du spürst, sie kommt aus einer Tiefe, die du vielleicht geahnt, aber noch nicht umfassend gesehen und gefühlt hattest. Der Lehrer lädt dich ein, ihm in diese Tiefe zu folgen. Wenn du möchtest, lässt du los und verstehst im Herzen, wovon ER spricht. Der Kreis der Anwesenden nimmt teil. Es wird spürbar, dass kein Prozess getrennt ist vom Feld der Gemeinschaft, auch dies ein Aspekt von Heilung.
Am Ende dieser Nacht spürst du möglicherweise, dass die Reise jetzt erst beginnt. Deine Aufmerksamkeit ist geweckt, eine innere Türe aufgegangen. Wenn es etwas gibt, was dich jetzt auch in deinem alltäglichen Leben unterstützen kann, wird dir das mitgeteilt. Ganz-Werdung, um Ganz-Sein zu erkennen – das ist der paradoxe Weg.
"Klarheit und Tiefe" - zwei Schülerinnen berichten
„Durch OM konnte ich den Kern dessen, was vor der Heilnacht in mir gearbeitet hatte, sehen. In der Intimität und Klarheit des Augenblickes fühlte ich mich bis auf den Grund gesehen und gleichzeitig hundertprozentig auf mich selbst zurückgeworfen. In dieser inneren Nacktheit war ich offen, in der anschließenden Arbeit mit den Assistentinnen durch Mütterlichkeit und große Einfachheit Heilung zu erfahren. Und ich war berührt von Liebe.“
(Christiane Petersen)
„Die Teilnahme an der Heilnacht hat mich tief berührt.
Ich bin dort hingegangen, um mich mit meiner Seelennot anzuvertrauen und OM zu fragen: „Was siehst du?“ Der Raum, der in dieser Nacht entstand, fühlte sich für mich nah und intim an, mit all den anwesenden Menschen. Als OM den Raum betrat, gab es in mir den Satz und die Gewissheit: OM sieht! Ich erlebte die Arbeit von ihm als sehr direkt, nah, ohne Umschweife und auch sehr konkret durch seine Anweisungen für die Nacharbeit mit den Assistenten. Alles geschah jetzt und nicht irgendwann.
Ich habe den Raum als öffnend für mich empfunden und auch als sehr fürsorglich und unterstützend durch die Arbeit und Präsenz der Assistenten. Mich berührt gerade, wie offen sich alle Anwesenden für diese Heilnacht zur Verfügung gestellt haben.
Meine Erfahrung ist, dass diese Arbeit in der Tiefe in mir wirkt, auf einer hohen, feinen energetischen Ebene. Es ist wie ein feiner Impuls, der gesetzt wurde und seine Wirkung tut, sich entfaltet. Es taucht der Satz für mich auf: Heilung ist Sehen und Fühlen.
Ich freue mich auf die nächste Heilnacht und fühle Dankbarkeit für diese Arbeit.“
(Sabine Spath)