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Der Fall an die Wurzel der Kirche

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Ein Advaita-Lehrer und die Katholische Kirche

Ein Gespräch mit OM C. Parkin

In diesem Artikel beschreibt der westliche Weisheitslehrer OM C. Parkin die Beweggründe seines Wiedereintritts in die katholische Kirche – auf den ersten Blick ein ungewöhnlicher Schritt für einen Lehrer des östlichen, in Indien beheimateten Advaitavedanta. Der tiefere Blick löst den scheinbaren Widerspruch auf, da die heilige Wahrheit dem göttlichen Urgrund entspringt und lediglich kulturbedingt in verschiedenen Formen auftritt. Als Lehrer, der mit Europäern arbeitet, brachte ihn sein Weg zwangsläufig in Kontakt mit den spirituellen Wurzeln unserer Kultur, der christlichen Mystik, die er Advaita des Westens nennt. OM betrachtet die Kirche aus Sicht eines inneren Lehrers und der inneren Lehre als Gemeinschaft der Sehenden. In dieser Sicht führt die katholische Kirche zur Quelle der westlichen spirituellen Kultur zurück, jenseits aller Fehldeutungen unerleuchteter, begrenzter Patriarchen und Spalter (Protestanten). Demnach gibt es keinen Unterschied zwischen der heiligen Essenz spiritueller Lehre des Westens und des Ostens, lediglich die Wegführung ist zu unterscheiden, die Essenz der Lehre hingegen nicht. In der Urkirche sieht OM die Widerspiegelung der christlichen Gemeinschaft auf dem inneren Weg – ein Aspekt der ihrem wahren Wunsch folgenden Seele.

Quelle: Steffen Wöhner, Luna U. Müller und Helga Parkin im Gespräch mit OM C. Parkin im August 2013 auf Gut Saunstorf – Ort der Stille

OM, du bist vor kurzem der katholischen Kirche beigetreten. Bei so einem Schritt ist natürlich die Frage: Ein Advaita-Lehrer, ein Weisheitslehrer wie du, durch den die Advaita-Lehre gelehrt wird, warum tritt er der katholischen Kirche bei?

OM    Ich bin nicht beigetreten. Ich bin wieder beigetreten.

Du bist wieder beigetreten?!

OM    Ich bin vor dreißig Jahren ausgetreten. Jetzt bin ich wieder beigetreten.

Gut. Und warum?

OM    Ich bin als junger Suchender aus Gründen des Unverständnisses und der Rebellion aus den gleichen Gründen ausgetreten, aus denen die meisten Menschen austreten. Ich bin dann etwa zehn Jahre später unter schwierigen Umständen, wie du weißt, mit östlicher Mystik in Kontakt gekommen. Es hat mich dann nach Indien geführt. Ich begegnete der advaitischen Lehre und erfuhr durch diese Lehre die Übertragung. 

Und seitdem der Körper wieder in Europa angekommen ist und ich hier zu lehren begann, Mitte der 1990er Jahre, geschah eine – ich möchte nicht sagen Veränderung der Advaita-Lehre, denn die Advaita-Lehre blieb unberührt davon – aber es geschah eine Weiterentwicklung, eine Integration der spirituellen Essenz unseres Kulturkreises, eine ganz natürliche Hinwendung und Auseinandersetzung mit den christlichen Wurzeln unserer Kultur.
Es wäre unnatürlich, wenn ein spiritueller Lehrer, der in diesem Kulturkreis lehrt, eine Abgrenzung oder gar Feindseligkeit gegen die Essenz spiritueller Lehre unseres Kulturkreises hätte. Allein schon die Tatsache, dass ein europäischer Lehrer mit Europäern arbeitet und nicht mit Indern oder Japanern oder Chinesen, führt zu einem geradezu zwangsläufigen Kontakt mit christlicher Lehre, denn du kennst meinen Lehrsatz "Wir sind alle Christen, ob wir es wollen oder nicht, ob wir in der Kirche sind oder nicht", insofern als eben die kollektiven Wurzeln deines denkenden Ichs von der christlichen Lehre geprägt worden sind. Selbst Atheisten sind Christen. Diese Prägung – das zeigt sich dann in fortgeschrittener Innerer Arbeit – ist von weit größerer Macht und von weit größerer Dimension als beispielsweise die Prägung durch das Elternhaus in diesem Leben. 
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Der ganze Artikel ist als PDF-Download zu erwerben unter

www.advaitamedia.com

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